Cholinergic Pathway Suppresses Pulmonary Innate Immunity Facilitating Pneumonia After Stroke.
Engel O, Akyüz L, da Costa Goncalves AC, Winek K, Dames C, Thielke M, Herold S, Böttcher C, Priller J, Volk HD, Dirnagl U, Meisel C, Meisel A.
Stroke. 2015 Nov;46(11):3232-40. doi: 10.1161/STROKEAHA.115.008989.
PMID:26451017
Prevention of stroke-associated pneumonia: where next?
Meisel A, Smith CJ.
Lancet. 2015 Nov 7;386(10006):1802-4. doi: 10.1016/S0140-6736(15)00127-0. No abstract available.
PMID:26343837
Blocking stroke-induced immunodeficiency increases CNS antigen-specific autoreactivity but does not worsen functional outcome after experimental stroke.
Römer C, Engel O, Winek K, Hochmeister S, Zhang T, Royl G, Klehmet J, Dirnagl U, Meisel C, Meisel A.
J Neurosci. 2015 May 20;35(20):7777-94. doi: 10.1523/JNEUROSCI.1532-14.2015.
PMID:25995466

AG Meisel
Prof. Dr. med. Andreas Meisel
Charité, Centrum für Schlaganfallforschung Berlin
Leitender Direktor des CSB
andreas.meisel(at)charite.de
Profil
Andreas Meisel ist als Professor für Neurologie im NCRC (NeuroCure Clinical Research Center) und im CSB tätig. Außerdem ist er Oberarzt mit intensivneurologischem Schwerpunkt in der Klinik für Neurologie sowie Vorsitzender der Berliner Schlaganfall-Allianz e.V. Seine Arbeitsgruppe untersucht mit Hilfe von experimentellen Modellen und klinischen Studien Mechanismen der Schlaganfall-induzierten Immunveränderungen und endogener Reparaturprogramme des Hirns, mit dem Ziel neue Therapiestrategien zu entwickeln.
A.Meisel@NeuroCure
Publikationsliste / Charité Forschungsdatenbank
Ausgewählte Publikationen
Impuls
In der Akutphase des Schlaganfalls kommt es oft zu Komplikationen durch Pneumonien (Lungenentzündungen), die eine maßgebliche Ursache für Mortalität und Morbidität ausmachen. Die meisten Kliniker nehmen an, dass Pneumonien nach Schlaganfall auf Dysphagie, also Schluckstörungen, zurückzuführen sind. Aspiration – d.h. das unbeabsichtigte Einatmen von z.B. Nahrung oder Flüssigkeit – kann jedoch nicht allein die Häufigkeit von Pneumonien beim akuten Schlaganfall erklären. Wir haben früher bereits das durch ZNS-Verletzungen induzierte Immundepressions-Syndrom (CNS injury-induced immunodepression syndrome, CIDS) charakterisiert, welches eine molekulare Erklärung für die Häufigkeit der infektiösen Komplikationen bei Schlaganfallpatienten liefert.
Entscheidend ist, dass Pneumonie einer der wenigen Risikofaktoren für ein schlechtes Outcome ist, die nicht nur behandelt, sondern sogar verhindert werden können. Die Pneumonie-Prävention wurde jedoch in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich verbessert, so dass diese in der klinischen Praxis nach wie vor ein ernsthaftes Problem darstellen. Unsere Forschung trägt zu einem besseren Verständnis zu den Ursachen und Folgen der Schlaganfall-assoziierten Pneumonie bei und erklärt, warum Schlaganfallpatienten besonders von Infektionen bedroht sind und warum Infektionen das Outcome verschlechtern. Unsere Studien werden neue diagnostische Marker für die Identifizierung von Patienten, die durch Pneumonie nach Schlaganfall gefährdet sind, liefern. Darüber hinaus werden wir neue Behandlungsansätze für die Verhinderung und Milderung von Infektionen nach Schlaganfall entwickeln.
Wichtigste Projekte
Brain-Gut-Interaction
In experimentellen und klinischen Untersuchungen wird den Fragen, ob Schlaganfall sich auf das Darmmikrobiom auswirkt und ob das Darmmikrobiom sich auf den Outcome nach Schlaganfall auswirkt, nachgegangen.
Fortsetzung/Projektbeschreibung
Brain-Immune-Interaction
Da Infektionen nach Schlaganfall das Outcome verschlechtern, könnten immunmodulatorische Therapien zur Wiederherstellung der körpereigenen antimikrobiellen Immunabwehr einen neuen Ansatz zur Verbesserung des Schlaganfall-Outcomes bieten.
Fortsetzung/Projektbeschreibung
MAS – Managing Aftercare for Stroke (Langzeitversorgung)
Diese Beobachtungsstudie soll Aufschluss darüber geben, unter welchen Beeinträchtigungen die Patienten Jahre und Monate nach dem Schlaganfall leiden und welches Ausmaß diese Beeinträchtigungen haben.
Fortsetzung/Projektbeschreibung
NAVICARE – Patientenorientierte Versorgungsforschung
Mit NAVICARE entsteht unter der Projektleitung des Instituts für Public Health ein regionales, aktives Netzwerk für patientenorientierte Versorgungsforschung.
Fortsetzung/Projektbeschreibung
Weitere Projekte
Aktuell untersuchen wir in experimentellen Modellen und klinischen Studien die komplexe Rolle des autonomen Nervensystems bei der Regulierung der angeborenen und der adaptiven Immunität in der Akutphase des Schlaganfalls sowie die Folgen von CIDS für den Körper und das Gehirn. Zum Beispiel werden wir die Sicherheit und Wirksamkeit von inhaliertem Interferon-γ bei der Prävention von Schlaganfall-assoziierter Pneumonie bei Patienten mit akutem schwerem ischämischem Schlaganfall und die Rolle der der T- und B-Zell-vermittelten ZNS-Antigen-spezifischen Immunantwort untersuchen.